Wie könnte man Herrn Deusel anders verabschieden als mit Musik?
Er selbst wünschte sich ein singendes, klingendes Schulfest auf unserem wunderbaren Schulgelände in Wildensorg.
20 Jahre lang prägte Herr Deusel die Domschule mit seiner freundlichen Art und positiven Energie, mit seinen Interessen und seiner Begeisterung. Er liebte und vermittelte Menschlichkeit und gegenseitigen Respekt, Lebens- und Arbeitsfreude und vor allen Dingen die Musik! "Einen Herrn Deusel gibt es nur einmal!", drückte es Schulamtsdirektor Thomas Kohl beim Abschied aus.
Diese Eindrücke schilderten unsere Schülerinnen und Schüler nach dem Moschee-Besuch:
In der Wärmestube in Bamberg erfuhren die Kinder der Klasse 4b viel über Obdachlosigkeit und Armut in Bamberg und überreichten bei der Gelegenheit die Spenden,die sie bei der Theateraufführung eingenommen haben: 200 Euro für den Treffpunkt Menschen in Not, das bedeutet, dass etwa 200 Menschen ein warmes Mittagessen erhalten können.
"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er nur da ganz Mensch, wo er spielt." (F. Schiller)
Um die Wiese genauer in Augenschein zu nehmen, brach die Klasse 1b zur Umweltstation "Fuchsenwiese" auf und erlebte dort einen abwechslungsreichen Vormittag mit Frau Fürst vom LBV. Am Ende des Tages hatten die Kinder nicht nur Bekanntschaft mit unterschiedlichen Wiesentieren und Blumen gemacht, sondern konnten auch Wildkräuter der Wiese ernten und verköstigen. Nach eigener Ernte und Zubereitung schmeckten die Kräuterbrote soooooo gut, dass kein Krümelchen mehr übrig blieb.
Gestärkt und voller Eindrücke machten sich die kleinen Forscher dann in den nächsten Tagen ans Erstellen ihres Wiesen-Lapbooks.
Die Klasse 4b hat sich im Heimat- und Sachunterricht mit dem Leben am Gewässer beschäftigt. Nachdem in der Theorie alle wichtigen Pflanzen und Tiere am Gewässer besprochen waren, wollten wir das Leben am und im Waser natürlich auch in der Praxis untersuchen. Zum Glück haben wir einen kleinen Teich vor unserer Schultür, der sich prima zum Forschen eignet. Nachdem die Regeln für das Verhalten am Weiher besprochen waren, machten sich alle Kinder – und der Schulhund Carlos – ausgrüstet mit Keschern, Becherlupen, Eimern und Bestimmungsbüchern mit großem Eifer an die Arbeit. Bereits nach kurzer Zeit wurden die ersten Frösche und Wasserläufer untersucht und beobachtet. Auch Rückenschwimmer, Köcherfliegenlarven, Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven, Schnecken, Frösche und ein Fisch wurden entdeckt. Außerdem stellten die Kinder fest, dass der Weiher eine gute Wasserqualität hat. Es war schön zu sehen, wie viel Interesse und Begeisterung die Kinder für das Leben am und im Gewässer aufbrachten.
Ein Musikinstrument hautnah erleben und ganz nebenbei ein paar Stilrichtungen der Musik kennenlernen, das durften heute die Erst- und Zweitklässler der Domschule.
Frau Müller-Bohn und Herr Müller sind beide von Beruf Klarinettisten, u.a. bei den Bamberger Symphonikern. Sie stellten den Kindern ihre Instrumente vor und zauberten dabei ganz erstaunliche, geheimnisvolle und lustige Töne in den Raum. Sehr unterhaltsam und mit Witz und Charme brachten sie den Kindern einige Details nahe.
Spannend war die Bandbreite der Musik, für die die Klarinette steht und so hörten die Kinder Volksmusik und Klassik, auch Klezmer und am Ende auf besonderen Wunsch hin noch die Filmmusik von Star Wars.
Danke, Familie Müller! Das war ein spannendes Erleben!
Auf die Initiative eines Vaters hin startete der Förderverein der Domschule im Herbst eine Umfrage unter den Kindern: "Welche Bücher lest ihr gerne und welche Bücher würdet ihr anderen Kindern empfehlen?" Auch die Erzieherinnen der Mittagsbetreuungen und die Klassenlehrinnen wurden nach Wünschen für Bücherschränke und Leseecken gefragt.
Nun wurden in der Elternschaft Spendengelder gesammelt. Die Stadtwerke Bamberg und die Sparkasse unterstützten das Projekt ebenfalls. Stattliche 1500 Euro kamen zusammen! Und so erhielten die Mittagsbetreuungen und alle Klassen in Wildensorg und am Domberg neue Bücher: Geschichtenbücher, Sachbücher, Kunst- und Bilderbücher sowie Romane.
Die Freude unter den Kindern war sehr groß! Die Bücher gehen von Hand zu Hand und die Sofas in den Leseecken sind meistens belegt!
Vielen, vielen Dank an die Eltern, die dieses Projekt initiiert und umgesetzt haben!
Um gute Aufgabenformate im Mathematikunterricht umzusetzen, also Aufgabe und mathematisches Handeln miteinander zu verknüpfen, ist es sinnvoll, Kinder an sogenannten Fermi-Aufgaben arbeiten zu lassen.
Die Kinder lernen, eine Behauptung zu überprüfen, indem sie sich einen Vorgehensplan entwerfen, Fragen stellen und Lösungswege ausprobieren. Dabei überlegen sie, was sie zum Lösen der Aufgabe wissen müssen und welche Informationen ihnen weiterhelfen.
Was ist eine Fermi-Aufgabe?
Das Aufgabenformat „Fermi-Aufgabe“ geht auf den Physiker und Nobelpreisträger Enrico Fermi (1901-1954) zurück, der seinen Studenten die Aufgabe stellte, „Wie viele Klavierstimmer gibt es in Chicago?“. Die Besonderheit dieses Aufgabentyps besteht darin, dass keine exakte Lösung verlangt, sondern nur ein plausibles oder unplausibles Ergebnis möglich ist.
Eine Fermi-Aufgabe für den Primarbereich ist zum Beispiel die Frage: „Wie viele Autos stehen in einem 3 km langen Stau?“ Hierbei handelt es sich um eine offene, realitätsbezogene und herausfordernde Aufgabe, die Grundschulkinder zum Schätzen, Überschlagen, Messen, Recherchieren von Daten, dem Finden verschiedener Lösungswege und der Interpretation und Bewertung der erlangten Ergebnisse motiviert. Im Gegensatz zu den meisten traditionellen Sachaufgaben steht das mathematische Handeln an einem authentischen Sachproblem im Mittelpunkt. Dadurch weckt dieses Aufgabenformat aus sich heraus das Interesse der Kinder, sodass sie sich mit dem Sachproblem identifizieren können – sofern sie selbst schon mal im Stau standen. Im Gegensatz zu stereotypen Textaufgaben werden in einer Fermi-Aufgabe nur wenige Zahlen verwendet, damit die Schülerinnen und Schüler nicht zu vorschnellem Rechnen verleitet werden. Da Fermi-Aufgaben einen großen Gesprächs- und Diskussionsanlass bieten, ist es sinnvoll, die Kinder in Kleingruppen arbeiten zu lassen. Die Gruppenergebnisse können anschließend im Klassenplenum präsentiert und erläutert werden.
Wie die Arbeit an Fermi-Aufgaben konkret aussehen kann, möchte ich anhand eines Beispiels aus der Klasse 4b berichten. Die Kinder beschäftigen sich mit folgender Aufgabe:
Wie viele aufgeblasene Luftballons passen in unser Klassenzimmer?
Im Sitzkreis geben die Kinder zunächst ihre Meinung ab, danach sammeln wir, was wir wissen müssen, um die Aufgabe zu beantworten.
Erste Vorschläge zur Vorgehensweise werden gemacht:
Wir messen die Klasse aus.
Wir messen einen Quadratmeter aus und legen Luftballons hinein.
Wir legen Luftballons einmal ganz durch die Klasse.
Wir müssen den schwierigen Grundriss unseres Zimmers mit beachten.
Wir müssen den Balken abziehen, der sich in der Mitte unserer Klassenzimmerdecke befindet!
Wir brauchen einen Luftballon, um dessen Größe zu messen!
Es war interessant zu sehen, mit welcher Ernsthaftigkeit und Motivation die Kinder an der Aufgabe gearbeitet haben. Sie konnten ihre Ideen umsetzen und überprüfen. Mittlerweile haben die Kinder schon selbst viele Fermi-Aufgaben geschrieben, die wir in den nächsten Wochen immer wieder mal gemeinsam lösen wollen.
Kathi Sickmüller
Als sie als Kind noch die Schulbank in der Domschule drückte – oben links im ersten Stock –, wusste Tanja Kinkel bereits, dass sie Schriftstellerin werden wollte.
Mittlerweile ist sie mit mehr als 20 Romanen eine deutschlandweit bekannte Autorin geworden. Heute kehrte sie an ihre alte Schule zurück, um uns ihre Geschichte und ihre Geschichten zu erzählen.
„Mit wieviel Jahren haben Sie Ihr erstes Buch geschrieben?“
„Wie lange dauert es, bis ein so dickes Buch fertig ist?“
„Überlegen Sie sich zuerst die Geschichte oder schreiben Sie einfach los?“
Die Schülerinnen und Schüler interessierten sich sehr dafür, wie Tanja Kinkel eine Buchidee entwickelt, wie sie recherchiert, schreibt und mit Verlegern, Zeichnern und anderen zusammenarbeitet.
Gespannt lauschten die Kinder, als die Autorin ihr Bilderbuch „Der Wal und das Mädchen“ vorlas und sie erlebten mit, wie sich das kleine Mädchen Maria so lange für den gestrandeten Wal einsetzt, bis dieser wieder zurück ins Meer kann.
Frau Kinkels Vater zeigte dazu nicht nur die ganz zauberhaften Bilder von Giuliano Ferri, sondern auch Fotos verschiedener Wale. Ein spannendes Gespräch über die Lebensweise dieser großen Tiere entstand. Einige Wale fänden in unserer Turnhalle nicht mal Platz!
Mit ihrem Märchen „Der Schneemann und die Ziege“ beendete die Schriftstellerin die Lesung.
Die 3. und 4. Klasse besuchte Tanja Kinkel übrigens in Wildensorg und liebte dort ganz besonders die Nähe zur Natur. Der Schulgarten lud schon damals dazu ein, sich zeitvergessend in ein Buch zu vertiefen.
Wir haben uns sehr über den Besuch unserer berühmten, vormaligen „Mitschülerin“ gefreut. Die Kinder überreichten ihr zum Dank selbst gestaltete Erinnerungsgeschenke und freuten sich über Autogrammkarten.
Matei aus der 1a hat heute nicht nur seine Eltern, sondern auch jede Menge Bilder mitgebracht. Wir erfahren viele interessante Dinge über seine Heimat Rumänien. Wir sehen die Landschaft und schöne Bauwerke. Wir lauschen den Erzählungen über Bräuche und Alltagsleben.
Matei singt uns ein rumänisches Weihnachtslied vor und am Ende probieren wir vom selbstgebackenen Festtagsbrot.